Die Acht Baumübungen - Auf das Bauchgefühl hörend, dem Herzgeist folgen

Der Mensch als Mittler zwischen Himmel und Erde ist einer der grundlegendsten Bezüge im Qigong und Taiji. Um seine Rolle ausüben zu können, wird der Übende in dieser Übungsreihe dazu ermutigt, sich wie ein Baum in der Erde zu gründen und gut verwurzelt zum Himmel zu streben. Die einzelnen Übungen machen die Power-Response-Dynamik zwischen Himmel und Erde erfahrbar und vermitteln ein fühlendes Verständnis für die inneren Gesetzmäßigkeiten des Power-Response-Pulses.

Die innere Logik der Übungsreihe

Die erste Übung hilft eine Beziehung zur Erde aufzubauen und fördert die „Verwurzelung“. Das Durchdringen der Erde braucht Geduld, die später mit einer weit ausladenden Krone und leckeren Früchten belohnt wird (Übung 2). Die können wir dann in der Weite des Himmels pflücken (Übung 3) und uns einverleiben Übung 4).

Der dynamische Höhepunkt ist die 5. Übung, in der wir zwischen Himmel und Erde pulsieren. Abwechselnd dringen wir über die Wurzeln in die Tiefe und wachsen über die Krone in den Himmel. Aus dem Bezug zur Tiefe entsteht eine Dynamik nach oben. Diese bringen wir über das Herzzentrum erst noch einmal nach unten, um uns dann vom Boden abzustoßen. Dann ist es ein leichtes den Himmel zu durchdringen. Die obere Weite erzeugt eine Bewegung nach unten. Die lassen wir sanft auf die Erde aufprallen und gehen noch einmal nach oben zum unteren Dantian. Von dort aus können wir dann erneut die Erde durchdringen.

Die 6. und 7. Übung führen diese Dynamik mit verkleinerten Bewegungen weiter und fördern den Ausgleich zwischen oben und unten, Herz und Bauch. In der Abschlussübung geht es darum eine ausgleichende Ruhehaltung zu finden und den Übungen nachzuspüren.



 

 

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