Meridian-Qigong nach Arpad Romandy
Das Meridian Qigong ist ein wesentlicher Teil unserer Qigong-Lehrer*Innen Ausbildung. Es besteht aus zwei Teilen Der erste Teil dient der Erzeugung von Qi. Der zweite Teil verbessert die Energieverteilung, indem die einzelnen Meridiane aktiviert und in ihrer Funktion gestärkt werden.- Die bewegten Meridianübungen werden am besten noch durch ruhige Übungen (z.B. Sitz-Meditation) ergänzt.
- Besonders nach den anstrengenden Übungen für die Fußmeridiane ist es günstig, das Qi noch einige Male auf und ab durch die drei Energiezentren zu führen.
- Rhythmisches komprimierend- weiten – weitend-komprimieren ist die Basis der Qig-Bewegung. Die einzelnen Meridian-Übungen lenken den Qi-Fluss verstärkt in ihren Funktionskreis. Zusammen machen sie den großen und kleinen Meridiankreislauf erfahrbar und schenken uns einen körperlichen Zugang zum Jahrtausende alten Erfahrungswissen der TCM.
- Die Kunst liegt im richtigen Einsatz von Kompression und Zugspannung. Intensives Dehnen und Komprimieren benötigt einen stärkeren Krafteinsatz im kurzen und im langen und. Das hat den Vorteil, dass die Körperstrukturen „durchgearbeitet“ werden und auch Anfänger viel spüren. Wird weniger Spannung aufgebaut, wird die Bewegung „weicher“ und das innere Spüren feiner und vielschichtiger. Eine gute Vorgehensweise ist es, wenn die ersten 2-3 Durchgänge „äußerlicher“ geübt werden, um in die Bewegung hineinzufinden. Dann die Kraft herausnehmen und sich von den auftretenden Empfindungen „überraschen“ lassen. Auch hier gilt, gut auf sich zu hören: „Was brauche ich heute“?
- Die ergänzenden Power-Response-Leitlinien helfen uns, die Spannkraft unseres Fasziennetzes und das Wissen um die grundlegenden spiraligen Bewegungsmuster mit unserem Qi-Gefühl zu verbinden.
- Die Bewegungslehre nach den Fünf Elementen zeigt uns, wie wir die Übungen typ- und situationsgerecht variieren können.
- Tipp: Mit der Vorstellungskraft nicht dem exakten Meridianverlauf nachspüren, sondern dem Verlauf des Meridians einen unbestimmten Raum geben und die „wahre“ Empfindung suchen. Dann wird das innere Pulsieren und rhythmische Schwingen nicht behindert und die Selbstregulationsmechanismen des Körpers können wirksam werden.